Gefahr eines Balkonsturzes
Wohnungskatzen, die als einzigen «Freiluft-Raum» einen Balkon zur Verfügung haben, werden häufig zu sogenannten «Flugbüsis». Simse, Blumenkästen, wacklige Stühle oder Tische oder auch Wäscheständer sind oftmals begehrte Aussichtsplattformen. In der Regel kann eine Katze Höhen und die damit verbundenen Gefahren sehr gut abschätzen. Wird sie aber überrascht, durch ein Kippen der Standfläche erschreckt oder von Vögeln, Insekten usw. abgelenkt, lässt sich ein Sturz in die Tiefe meist nicht mehr verhindern. Dabei ist die Höhe nicht einmal das entscheidende Verletzungskriterium – Katzen sind Flugkünstler. Doch wenn der Sturz unerwartet kommt, kann es sein, dass sie, gerade aus geringen Höhen, ungünstig auf den Boden aufschlägt. Die Verletzungen, die aus einem solchen Sturz resultiert, sind meist fatal. Typische Sturzfolgen sind Weichteilschäden, so z.B. Gaumenrisse, innere Blutungen, Lungen- oder Blasenrisse, aber auch Unterkiefer-, Becken- und Oberschenkelhalsbrüche. Daher gilt, den eigenen Balkon wenn immer möglich gegen solche Risiken abzusichern. Möglichkeiten dazu gibt es viele. Sie können ein möglichst feinmaschiges Spezialnetz um den Balkon spannen oder zumindest ein etwa 30 cm hohes Maschengitter an die Brüstung montieren und diese so gegen aussen absichern. Dieselben Vorsichtsmassnahmen gelten für Fenstersimse.
Was tun, wenn eine Katze abgestürzt ist?
Auch wenn die Katze keine Anzeichen von Verletzungen zeigt, sollte sie unverzüglich in einer Tierarztpraxis untersucht werden. Innere Verletzungen mit Todesfolge sind nämlich keine Seltenheit.