Unsere Einsatzzentrale erreicht der Anruf einer besorgten Tierfreundin. Auf ihrem Balkon ist eine junge Blaumeise in Not! Unser Rettungsfahrer rückt aus, um dem kleinen Vogel zu helfen. Wenig später fordert er von unserem technischen Dienst Unterstützung und Werkzeug an. Was ist da los?
Ein fürsorgliches Blaumeisen-Mami hat ihr Netz im Schutz eines Rollladenkastens gebaut. Die Wohnungsmieterin hat das Nest schon vor einiger Zeit entdeckt und die Vogelfamilie dort wohnen lassen, während sie beobachtete, wie die Kleinen immer grösser wurden.
Nun sind die Jungvögel flügge und haben ihr Nest verlassen. Leider wusste niemand, dass die Fensterblende oben nicht verschlossen war. Zwei der jungen Blaumeisen stürzten bei ihren ersten Flugversuchen ab. Leider überlebte eines den Sturz nicht, und das andere ist nun gefangen.
Die Rettung gestaltet sich sehr schwierig. Damit unsere Rettungskräfte das Vögelchen unverletzt bergen können, müssen sie sehr vorsichtig sein und mit dem Einverständnis der Mieterin ganz behutsam eine Öffnung schneiden. Das Kleine erschwert die Rettung zusätzlich. Es verwechselt das Werkzeug mit dem Schnabel seiner Mutter und hofft auf Futter.
Die kleine Blaumeise hat Hunger und ruft andauernd nach seiner Mutter. Diese fliegt ausgerüstet mit Futter immer wieder am Balkon vorbei, kann ihrem Jungen aber auch nicht helfen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit ist die Öffnung endlich gross genug, und wir können das überlebende Vögelchen aus seiner misslichen Lage befreien. Zum Glück ist es offenbar unverletzt.
Unser Team setzt es in einen grossen Blumentopf auf dem Balkon und zieht sich zurück. Wenige Minuten später kommt bereits das Mami des Kleinen, und es bekommt endlich wieder Futter! Unser Retter vom Dienst konnte zufrieden zum nächsten Einsatz fahren – im Bewusstsein, dass jetzt für das Junge gesorgt wird.
Ohne die aufmerksame Bewohnerin und unseren Einsatz wäre die kleine Blaumeise in dieser Fensterblende verhungert.